Bioenergie
Biomasse ist die gesamte durch Pflanzen, Tiere und Menschen anfallende oder erzeugte organische Substanz. Physikalisch gesehen ist sie chemisch gebundene Sonnenenergie. Zur Energiegewinnung aus Biomasse stehen eine Vielzahl von Ausgangsstoffen, Verfahren und Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Im Energiemix ist die Bioenergie eine unverzichtbare Komponente, da sie unabhängig von Jahreszeit und Wetter permanent erzeugt werden kann.
Biomasse als nachwachsender Rohstoff kommt in der Natur in verschiedenen Formen vor und kann, wie bei der Verbrennung von Holz in Heizkraftwerken, direkt genutzt werden oder durch technische Verfahren in andere gewünschte Aggregatzustände wie beispielsweise Biogas oder Biotreibstoff umgewandelt werden.
Der Einsatz von Biomasse in der energetischen Nutzung steigt seit Mitte der 1990er Jahre stetig an. Am Primärenergieverbrauch hatte Biomasse in Deutschland im Jahr 2009 einen Anteil von 6,1 Prozent und an der Bruttostromerzeugung war sie mit 5,4 Prozent (ca. 31 TWh) beteiligt. Die gesamte Biomasse hat 2009 über 105 TWh Endenergie zur Wärmeerzeugung bereitgestellt, das waren 7,3 Prozent am gesamten Wärmeverbrauch.
Weltweit hatten die Bioenergien im Jahr 2008 einen Anteil von etwa 10 Prozent am gesamten Primärenergieverbrauch.
2011 sind in Deutschland 2,8 Mrd. Euro in Investitionen von Biomassekraftwerken bzw. Biogasanlagen zur Strom- und Wärmegewinnung geflossen und generierten Einnahmen in Höhe von 5,9 Mrd. Euro.
Bioenergieprojekte bieten die Chance auf attraktive Renditen, bergen jedoch auch spezifische Risiken.
Eine bedeutende Rolle spielt hierbei der Rohstoffpreis, der einer volatilen Marktentwicklung unterliegt – ein Treiber, den die anderen Formen der Erneuerbaren Energien nicht kennen.